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So macht ihr Lebensmittel haltbar

Für das Haltbarmachen von Lebensmitteln spricht vieles. Ernteüberschüsse werden gerettet und die Verschwendung von Lebensmitteln wird reduziert. Zudem können einige Methoden der Haltbarmachung den Nährwert der Lebensmittel erhöhen. Hier stellen wir euch einige gängige Methoden vor, mit denen ihr die Schätze und Geschmäcker der Sommertage einfangt und haltbar macht.

Eingelegte Gurken in Gläsern
Bild: Canva.com

Einkochen


Beim Einkochen füllt ihr Lebensmittel in Gläser und erhitzt sie anschließend, um unerwünschte Mikroorganismen abzutöten. Beim Abkühlen der Gläser entsteht ein Vakuum, sodass keine neuen Keime eindringen können.

Zwei Gläser Erdbeer-Tomaten-Marmelade auf weißem Holzuntergrund davor drei Erdbeeren und eine Tomate

Darauf solltet ihr beim Einkochen achten:

  • Reinigt die Gläser, Deckel oder Gummiringe gründlich und sterilisiert sie durch Abkochen.
  • Haltet euch an die jeweilige Einkochzeit und Temperatur.
  • Überprüft die Gläser nach dem Einkochen auf Dichtheit. Gläser, die kein Vakuum gebildet haben, könnt ihr entweder sofort verzehren oder ihr kocht sie noch einmal ein.

Geeignete Lebensmittel: Obst, Gemüse, Saucen.
Haltbarkeit: bis zu einem Jahr


Fermentation

Beim Fermentieren nutzt ihr Mikroorganismen, um Lebensmittel haltbar zu machen. Die Mikroorganismen wandeln Zucker und Stärke in Alkohol oder Säuren um, die die Lebensmittel natürlich konservieren. Ein bekanntes Beispiel für Fermentation ist die Milchsäuregärung, die etwa für die Herstellung von Sauerkraut und Kimchi genutzt wird. Dabei wird das Gemüse kleingeschnitten und in einer salzhaltigen Lösung eingelegt.
Kimchi in einem offenen Mehrwegglas

Fermentierte Lebensmittel können bekömmlicher sein als ihre Ausgangsprodukte und liefern wertvolle Probiotika. Da diese Methode des Haltbarmachens kein Erhitzen der Lebensmittel voraussetzt, bleiben zudem viele Vitamine erhalten.

Das solltet ihr beim Herstellen von milchsauren Fermenten beachten:

  • Sterilisiert Behälter und Geräte durch Abkochen und lasst diese gut abkühlen, bevor ihr loslegt.
  • Wichtig: der richtige Salz- und Säuregehalt im zu fermentierenden Produkt. Haltet euch an die angegebenen Mengen im Rezept
  • Verwendet nur Obst und Gemüse ohne Faulstellen.
  • Bedeckt die Lebensmittel gänzlich mit der salzhaltigen Lösung, um das Wachstum unerwünschter Bakterien und Schimmelpilze zu verhindern. Beschwert das Lebensmittel gegebenenfalls.
  • Lagert die Lebensmittel in verschlossenen Gläsern. Twist-Off Deckel dreht ihr nur leicht an, damit Gärgase entweichen können.
  • Lasst den Ansatz bei Zimmertemperatur etwa eine Woche stehen, dann stellt ihn bis zum Verzehr an einen kühlen Ort, z. B. den Kühlschrank.

Geeignete Lebensmittel: Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte
Haltbarkeit: einige Monate


In Essig einlegen / Sauer einlegen


Alleine für sich ist das Einlegen in Essig nicht ausreichend, um Lebensmittel lange haltbar zu machen.

Denn der Säuregehalt des Essigs alleine reicht nicht aus, um das Wachstum von Bakterien wie Clostridium botulinum sicher zu verhindern.

Eingelegte Gurken in Gläsern
Bild: Canva.com

Darauf müsst ihr beim Einlegen mit Essig achten:

  • Kombiniert das Einlegen von Lebensmitteln in Essig immer mit mindestens einer der folgenden Methoden: Salzen, Zuckern oder Erhitzen. Um beispielsweise eure Gurkenernte sicher zu konservieren, könntet ihr die Gurken in einer Lösung aus Essig und Salz einlegen und zum Schluss einkochen.
  • Lagert alle einfach in Essig eingelegten Lebensmittel immer im Kühlschrank und verzehrt sie bald.

Geeignete Lebensmittel: festes Obst und Gemüse, z. B. Einlege-Gurken, Möhren oder Kürbis
Haltbarkeit: einige Monate, eingekocht ein Jahr


In Öl einlegen

Auch wenn das Einlegen von Lebensmitteln in Öl schon lange bekannt ist: Für Privathaushalte ist es laut dem Bundeszentrum für Ernährung in der Regel keine sichere Methode zum längeren Haltbarmachen. Das gilt zum Beispiel für selbst eingelegten Knoblauch in Öl oder mit Kräutern aromatisierte Öle.

Darauf müsst ihr beim Einlegen mit Öl achten:

  • Lagert selbstgemachte in Öl eingelegte Speisen immer im Kühlschrank und verzehrt sie möglichst rasch.
  • Bereitet aromatisierte Öle am besten direkt vor dem Verzehr zu.

Trocknen

Mit dem Trocknen von Lebensmitteln reduziert ihr deren Wassergehalt und macht sie länger haltbar. Zum Trocknen von Obst, Gemüse und anderen Nahrungsmitteln könnt ihr einen Dörrautomaten oder den Backofen nutzen; auch die Trocknung an der Luft oder in der Sonne ist möglich.
Der Vorteil beim Trocknen: Die Lebensmittel sind nicht nur lange haltbar, sie können auch platzsparend gelagert werden.

Bio-Saatgut

Darauf solltet ihr beim Trocknen achten:

  • Schneidet alle Lebensmittel gleichmäßig und breitet sie gut aus.
  • Bewegt die Lebensmittel während des Trocknens regelmäßig und wendet sie – so vermeidet ihr Schimmel.
  • Wenn ihr den Backofen zum Trocknen nutzt, achtet darauf, dass die Temperatur nicht zu hoch ist – andernfalls leiden Geschmack und Nährstoffe der Lebensmittel.
  • Lagert die getrockneten Lebensmittel luftdicht verschlossen, kühl und dunkel.

Geeignete Lebensmittel: Kräuter, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Fleisch, Fisch
Haltbarkeit: bis zu einem Jahr


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