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Lebensmittelverschwendung vermeiden

Mindestens 10,9 Millionen Tonnen - in nur einem Jahr landen in Deutschland so viele Lebensmittel im Müll (WWF/Statistisches Bundesamt 2022).
So viele verschwendete Nahrungsmittel sind ein Problem - für die Umwelt, das Klima und uns. Wie also können wir Lebensmittelverschwendung besser vermeiden?

Wir haben gemeinsam mit Stefanie Nünchert einige Tipps zusammengestellt, mit denen du mehr Lebensmittel retten kannst. Damit sparst du nicht nur Geld, sondern schonst gleichzeitig auch die Umwelt und das Klima.

"Zur Tonne": Unterwegs für Lebensmittelwertschätzung in Dresden

Stefanie Nünchert ist Gründerin und Projektleiterin des BildungsprojektesZur Tonne. Seit 2018 arbeiten sie und andere Haupt- und Ehrenamtliche mit diesem Projekt gegen die Verschwendung von Lebensmitteln in Dresden. Als Teil des Tafel Dresden e.V. sind sie mit ihrer Fahrradküche „Tonja“ in der Stadt unterwegs und zeigen Menschen aller Altersgruppen, wie man Essensverschwendung vermeidet und informieren allgemein zum Thema Lebensmittelabfall.

Hand schiebt Lebensmittel in den Müll
©CandlePhoto via Canva

So vermeidest du Lebensmittelverschwendung

  • Mit Plan einkaufen

Schreib eine Einkaufsliste. So vermeidest du unnötige Doppelkäufe. Du hast keine Zeit für eine Einkaufsliste?
Mach einfach ein Handyfoto vom Inhalt in deinem Kühl- oder Vorratsschrank!

Wähle außerdem beim Einkaufen einen kleineren Korb oder Tragekorb. Der Lebensmittel-Einkauf verliert sich nicht in einem großen Einkaufswagen und das Gewicht des Tragekorbes zeigt dir, wie viele Lebensmittel du schon eingepackt hast.

  • Lebensmittel richtig lagern

Nicht alle Lebensmittel müssen gekühlt werden. Hierzu zählen Äpfel, Bananen, Kartoffeln, Zitrusfrüchte, oder auch Tomaten. Aber auch für den Kühlschrank gibt es einiges zu beachten - so sollte Milch beispielsweise nicht in der Kühlschranktür aufbewahrt werden, weil es dort meist zu warm ist. Auf der Webseite von "Zur Tonne" findest du viele Tipps zum richtigen Einräumen des Kühlschrankes.

  • Über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus denken

Das Mindesthaltbarkeitsdatum - kurz MHD - beschreibt vor allem, bis zu welchem Zeitpunkt die optimale Qualität von Lebensmitteln gewährleistet wird. Es ist also ein Qualitätsdatum, das weniger darüber aussagt, ob ein Lebensmittel noch essbar oder verzehrfähig ist.

  • Auf die eigenen Sinne vertrauen - sehen, riechen und schmecken.

Produkte mit abgelaufenem MHD müssen nicht gleich weggeworfen werden. Stattdessen kann mit den eigenen Sinnen in den meisten Fällen beurteilt werden, ob ein Lebensmittel noch verzehrbar ist. Wenn ein Lebensmittel anders aussieht, riecht oder schmeckt als üblich, sollte es sicherheitshalber entsorgt werden.

  • Das Verbrauchsdatum beachten

Die Angabe "Zu verbrauchen bis" findet sich z.b. auf frischen Fleischprodukten. Im Unterschied zum MHD ist dies ein echtes Wegwerfdatum: Nach Ablauf dieses Datums sollten Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden. Aber auch die Haltbarkeit solcher Lebensmittel lässt sich verlängern: Das Produkt vor Ablauf des Datums anbraten und danach wieder in den Kühl- oder Gefrierschrank stellen.

  • Lebensmittel retten mit einfachen Rezepten

Mache das Retten von Lebensmitteln zum Genuss: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Radieschensalat, der auch gleich das Radieschengrün verwendet? Du hast noch altes Brot übrig? Dann probiere einen knusprigen Brotsalat mit Linsennudeln oder mach es dir mit unserem Apfel-Pflaumen Herbstmichel gemütlich.

Welche Lebensmittel werden wo weggeworfen?

Lebensmittelverschwendung geschieht grundsätzlich entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Bei und nach der Ernte, bei der Verarbeitung und Vermarktung, der Verteilung und bei Kauf, Zubereitung und Verzehr von Lebensmitteln. Wie viel Lebensmittelabfall wo genau entsteht, kann nur schwer ermittelt werden: Industrie und Lebensmittelhandel müssen nicht dokumentieren, wie viele Lebensmittel verschwendet werden.
Laut Untersuchungen des statistischen Bundesamtes ist aber klar: 59 Prozent aller Essensabfälle in Deutschland kommen in privaten Haushalten zusammen.
Am häufigsten landen hier Gemüse und Obst im Müll, daneben Brot und Brötchen sowie zubereitete Speisen.
 

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