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Bio-Saatgut von Albrecht Vetters

Biologisch, regional und samenfest: Mit der Saatgut-Vielfalt von Albrecht Vetters wird das ökologische Gärtnern ganz einfach!
Albrecht Vetters auf seinen Beeten

In den Biomärkten und im Naturwarenladen der VG Dresden findet ihr vielfältige Inspirationen für Beet und Balkon – darunter auch das regionale Bio-Saatgut von Albrecht Vetters. Im Sortiment erwarten euch mehr als 100 samenfeste Gemüsesorten sowie Bio-Samen für Blumen und Kräuter. Einen besonderen Schwerpunkt bilden regionale, alte und ausgefallene Sorten. Tomatensorten von „Mirabell“ bis „Blaues Meer“ oder die Stangenbohne „Posthörnchen“ – diese und viele weitere Raritäten bilden das Saatgut-Repertoire von Albrecht Vetters.

Hier kommt das Bio-Saatgut her

Im Dresdner Umland aufgewachsen fand Albrecht Vetters seine gärtnerische Berufung auf Reisen und bei Praktika auf Bio-Höfen. Es folgte ein Garten­baustudium, bei dem er mit dem Thema Saatgut in Berührung kam. „Das hat mich nicht mehr losgelassen“, erzählt Albrecht. Er befasste sich mit der Historie des Gartenbaus in Dresden und mit alten Gemüsesorten der Region. Dabei entdeckte er „Schätze“ wie das Radieschen „Dresdner Bündel“, den Knollensellerie „Dresdner Markt“ und den Lein „Löbauer Blau“.

Seit 10 Jahren baut Albrecht auf seinem Hof in Dürröhrsdorf-Dittersbach, 25 km östlich von Dresden, vielfältige Pflanzen für die Saatgutgewinnung an – anfangs im Nebenerwerb, später hauptberuflich, von Beginn an ökologisch. Mit der Zeit ist die Anzahl der Kulturen gewachsen. „Über Jahre arbeite und lebe ich mit den Pflanzen. Wir wachsen zusammen, verändern uns, sind miteinander verbunden“, erzählt der Gärtner.

Nachbaufähiges Saatgut von Albrecht Vetters

Mit seinem Bio-Saatgut möchte Albrecht vor allem die Menschen in Dresden und Umgebung erreichen. Denn seine Sorten stammen aus unserer Region und sind an ihr Klima angepasst. Das verspricht gutes Gedeihen in hiesigen Gärten. Zudem enthält Albrechts Sortiment ausschließlich samenfeste, also nachbaufähige Sorten. Diese könnt ihr auch im eigenen Garten weiter vermehren.
Alte Tomaten-Sorten
 
» Seit Jahrhunderten haben Gärtner und Bauern im natürlichen Kreislauf ihre eigenen Sorten ausgesät, gepflegt, vermehrt, getauscht und wieder ausgesät. Diese Tradition muss lebendig gehalten werden, als bewährte Alternative zur Hybridzucht. «
 
Albrecht Vetters

Wie wird ökologisches Saatgut angebaut

Auch für Albrecht ist der Klimawandel spürbar. Es gibt zum Beispiel mehr Dürreperioden. Doch selbst unter widrigen Bedingungen zeigen sich die Pflanzen aus ökologischem, nachbaufähigem Saatgut robust. „Die bestehen das Ringen mit den Extremen“, so Albrecht. Denn über die Zeit passen sie sich weiter an sich ändernde Klimabedingungen an. Dieser Lernprozess macht die Sorten widerstandsfähiger. Diese Erfahrung stimmt Albrecht optimistisch. Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit sind für Albrecht grundsätzliche Kriterien in der Gestaltung seiner Arbeit. Die überschaubare Größe seines Betriebes und die Aufgaben selber erfordern kaum Technik. Außer der Grundbodenbearbeitung mit dem Traktor werden die Arbeiten händisch erledigt, so zum Beispiel die Reinigung des Saatguts mit dem Sieb oder das Abfüllen der Samen in Tütchen. In der Bewirtschaftung achtet Albrecht auf eine schonende Bodenbearbeitung und auf weite Fruchtfolgen mit regelmäßiger Gründüngung. So fördert er das Bodenleben und den Humusaufbau. Zudem werden am Hof Hecken und Bäume gepflanzt und Blühstreifen als Bienenweide angelegt. Diese bringen Struktur in die Landschaft und sind Biotope für zahlreiche Lebewesen.

Mit vereinten Kräften bei Albrecht Vetters

Praktische Unterstützung erhält Albrecht derzeit von einer Helferin, die ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr in seinem Betrieb absolviert. Gelegentlich gehen ihm Freunde zur Hand. Außerdem besteht eine gute Zusammenarbeit mit Henry Müller von „Kräutersegen“ und Jana Micklitz von „Artemis Räucherwerk“. Beide sind mit ihren Betrieben ebenfalls am Hof ansässig. Erst dieses Jahr hat sich noch ein vierter Betrieb zur Hofgemeinschaft hinzu gesellt. Er heißt „Junges Gemüse“ und wird von Luise Lochmann geleitet. Sie hat die Jungpflanzenanzucht von Albrecht Vetters übernommen. Die vier Kolleg:innen nutzen Geräte gemeinsam und helfen sich gegenseitig aus. Auch auf vielen regionalen Märkten sind sie zusammen vertreten.

Neben der Onlinevermarktung seines Saatguts beliefert Albrecht damit vor allem Dresdner Biomärkte. Die Märkte der VG gehören zu seinen Hauptabnehmer:innen. Zudem setzt er sich vernetzt mit anderen Aktiven
für die Erhaltung alter Kultursorten ein. In diesem Sinne arbeitet er zum Beispiel mit dem VERN (Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen) e.V. und mit dem Landwirtschaftsbetrieb und Umweltbildungshaus Johannishöhe zusammen. „Ich nehme ein wachsendes Bewusstsein für das Thema Saatgutvermehrung und samenfeste Sorten wahr. Die Resonanz ist in den letzten Jahren gestiegen. Und die Leute bauen selber wieder mehr an. Daher schaue ich positiv in die Zukunft“.


Bio-Saatgut kaufen in der VG Dresden

Wer nun Lust bekommen hat, die biologischen und samenfesten Saatgut-Spezialitäten von Albrecht Vetters kennenzulernen, wird in den Märkten der VG Dresden fündig. Wir halten sie sowohl im Naturwarenladen in Dresden Mitte als auch in unseren Biomärkten in Dresden Neustadt, Strehlen, Striesen und Loschwitz für euch bereit. Kommt vorbei, kommt ins Staunen und wählt eure Saaten für die diesjährige Gartensaison. Übrigens: Viele von Albrechts Sorten sind auch für den Anbau auf Balkonien geeignet, darunter alle Cocktailtomaten, Paprika, Auberginen, Salate, Wilde Rauke, Schnittlauch und viele mehr. Ihr findet bei uns außerdem eine große Auswahl der regionalen Bio-Saaten vom Landwirtschaftsbetrieb Johannishöhe in Tharandt, darunter viele alte und in jedem Fall samenfeste Sorten. Zudem ist das Bio-Saatgut der Bingenheimer Saatgut AG bei uns verfügbar.


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